Wiener Lager
Nordic Summer
Brut IPA
West Coast IPA
Bei der Gründung unserer Biermarke fehlt zwar die eigene Brauerei, aber wir finden Lohnbraukapazitäten, z.B. in der freien BrauUnion in Bremen. Anders als viele Brauereien brauen wir nicht nur nach Rezepten – wir sind hautnah dabei, vom Schroten bis zur Abfüllung.
Bei vielversprechenden Bierstilen holen wir Flaschen unterschiedlicher Brauereien, verkosten und diskutieren in kleiner Runde. Optik, Geruch und Geschmack sind dabei Pflicht. So formt sich unser individueller Bierstil. Jetzt beginnt die Kreation: Thorsten tüftelt an Malzkombinationen für Farbe und Körper, wählt Hefe für optimale Gärung und Hopfensorten für den perfekten Charakter.
„Try and error“ ist unser Motto – erste Testsude, Verkostung, Anpassung. Nach 3-5 Versuchen landen wir beim finalen Testsud auf unserer 100L Brauanlage. Ab nach Bremen auf die 2000L Brauanlage. Doch, Nachteil: Man ist nie ganz frei in dem, was man tun möchte…
Ab März 2024 wird alles anders. Unser neues 3-Geräte-Sudhaus mit 600L Gär- & Lagertanks ist bereit. In Volksdorf brauen wir regionale, handwerkliche Biere – von traditionell bis ausgefallen. Freut euch auf den Geschmack der Freiheit!
Der erste Schritt der Bierherstellung geschieht nicht in der Brauerei, das Mälzen übernehmen heute die Mälzereien. Die frische Gerste wird in Wasser eingeweicht und zum Keimen gebracht. Während der Keimung bilden sich im Korn die zur Stärkeaufspaltung nötigen Enzyme. Durch die Trocknung wird der Prozess im optimalen Stadium unterbrochen. Das s.g. Grünmalz wird bei etwa 80° Celsius getrocknet, auch Darren genannt. Die Enthaltene Stärke wird später in der Brauerei in Malzzucker umgewandelt und dient als Nahrung für die Hefe.
Schritt zwei ist das Schroten, dieser Schritt erfolgt nun in der Brauerei. Das Malz wird – ähnlich der Herstellung von Mehl – geschrotet. Dieser Schritt ist nötig, damit im folgenden Schritt die Stärke im Wasser gut zugänglich für die Enzyme ist.
Schritt beim Brauen ist das Maischen. Beim Einmaischen wird das geschrotete Malz im Maischbottich mit warmem Wasser gemischt. Die enthaltene Stärke löst sich im Wasser, nun werden verschiedene Temperaturen angesteuert und für eine bestimmte Zeit gehalten. Die verschiedenen Enzyme können nun bei optimalen Temperaturen, die Stärke abbauen. Hierbei entsteht hauptsächlich Maltose.
Schritt vier ist das sogenannte Läutern. Sobald die gesamte Stärke im Maischbottich abgebaut ist, wird die Maische auf ca. 78°C hochgeheizt. Anschließend wird die gesamte Maische in den Läuterbottich überführt. Die absinkenden Spelzen des Malzes sinken auf den Läuterboden und bilden einen natürlichen Filterkuchen. Anschließend wird die Würze durch diesen Filterkuchen geleitet und so von den festen Bestandteilen getrennt. Die so gewonnene Würze wird in der Würzepfanne gesammelt. Der verbleibende Filterkuchen wir für den weiteren Brauprozess nicht benötigt. Die sogenannten Treber ist aber kein Abfall, aus dem Treber kann man beispielsweise leckeres Treberbrot backen.
Schritt fünf im Brauprozess ist das Würzekochen. In der Würzepfanne wird die Würze erhitzt, bis sie kocht. Durch die Zugabe von Hopfen erhält das Bier seine Bittere, dieser Prozess ist abhängig von der Sorte und der Menge an zugegebenem Hopfen. Neben seiner Eigenschaft, dass Bier bitter zu machen, verleiht der Hopfen dem Bier auch seine besondere Aromatik. Hierzu werden im Verlauf des Würzekochens, speziell gegen Ende, wiederholt Hopfen der Würze zugegeben.
Durch das Kochen werden auch unerwünschte Bestandteile aus dem Malz, mit dem Wasserdampf, entfernt und auf die gewünschte Konzentration (Stammwürze) gebracht. Darüber hinaus wird die Würze von unerwünschten Mikroorganismen befreit. Gerbstoffe, Eiweiß- und Hopfenbestandteile bilden eine Trübung, den sogenannten Bruch.
Schritt sechs im Brauprozess ist die Klärung der Würze, das sogenannte Ausschlagen. Dabei wird die Würze tangential in einen weiteren Behälter, den Whirlpool geleitet und so in Rotation versetzt. Alternativ kann die Würze auch in der Würzepfanne in Rotation gebracht werden. Nicht gelöste Bestandteile aus dem Malz und dem Hopfen – der sogenannte Bruch – setzen sich als Kegel in der Mitte des Behälters ab. Nach einer Ruhepause kann die klare Würze seitlich abgezogen werden. Die Würze wird über einen Wärmetauscher auf die gewünschte Gärtemperatur gekühlt und in den gereinigten Gärbehälter überführt.
Schritt sieben beim Bierbrauen ist die alkoholische Gärung. Hierzu wird im Gärbehälter die gekühlte Würze mit Bierhefe versetzt. Die Hefe wandelt die enthaltenen Zucker des Malzes in Alkohol und Kohlendioxid um. Aus einem Molekül Zucker entsteht je ein Molekül Ethanol und CO2. Je nach Bierstiel wird eine spezifische Hefe zugegeben, die Aromatik des Bieres wird auch maßgeblich durch den eingesetzten Hefetyp bestimmt
Schritt acht ist die Lagerung. Gegenende der Gärung wird das Jungbier im Lagertank abgekühlt. Bei einer Temperatur von etwa. 1 bis 2° Celsius lagert das Bier mehrere Wochen. Hier kann das Bier in Ruhe reifen, die Hefe, Gerbstoffe und Trübstoffe sinken ab, das Bier wird klar.
Der letzte Schritt der Herstellung von Bier, ist die Abfüllung. Das Bier wird unter Druck in Fässer, Flaschen oder Dosen abgefüllt und etikettiert. Jetzt ist es endlich soweit, dass Bier kann genossen werden, Cheers!